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Mit ChatGPT zum Traumjob?
ChatGPT verspricht, eine große Hilfe bei der Jobsuche zu sein. Doch ist das realistisch und kann ich mich zurücklehnen, die KI bedenkenlos für mich arbeiten lassen? Die Antwort wird schnell ganz deutlich: JEIN!
Was ChatGPT kann und verspricht (Antwort von ChatGPT):
Die Jobrecherche
Fangen wir beim ersten Punkt an: die Recherche nach geeigneten Stellenanzeigen kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Wie praktisch wäre es da doch, wenn dies ChatGPT für uns übernehmen könnte und dann auch noch in Sekundenschnelle. Abgleichen von Fähigkeiten, Interessen und Unternehmensstandorten -klingt nach einer großen Hilfe und zu gut, um wahr zu sein. Tatsächlich kann das Versprechen des Chatbots an dieser Stelle nicht gehalten werden: ChatGPT greift nicht auf aktuelle Daten im Internet zu, ist also keine Suchmaschine. In der kostenlosen Version ist der Datenstand von 2021, mit diesem wurde er trainiert. Daher zeigt ChatGPT höchstens veraltete Online-Anzeigen oder präsentiert solche, die in der Form überhaupt nicht ausgeschrieben sind oder gar real existieren. Dieses Phänomen nennen Experten "Halluzinieren". Und Halluzinationen bringen uns bei diesem Thema bekanntlich leider nicht weiter. Heißt für den Arbeitsuchenden, dass er die Recherche nach geeigneten Stellenausschreibungen doch selber machen muss.
Dafür aber gibt die KI gute Tipps, wie man selber recherchieren kann, zeigt Jobbörsen auf und welche Suchbegriffe verwendet werden könnten. Immerhin!
Also: was hier gut aussieht, ist nicht unbedingt hochwertig, eine Überprüfung der präsentierten Inhalte absolut sinnvoll!
Der Lebenslauf
Beim Lebenslauf wird die Hilfe schon ersichtlicher: Rechtschreibfehler werden gefunden, falsche Grammatik und fehlende Zeichen identifiziert, Formatierung und Struktur angepasst. Darüber hinaus gibt ChatGPT auch inhaltliche Tipps. Hier ein paar Zitate der KI:
Für tiefergehende Hilfe, kann man die KI mit gezielten Informationen füttern und ihr relevante Details liefern, die im Lebenslauf enthalten sein sollen. Je mehr Informationen und Kontext ChatGPT erhält, desto besser werden dann die Ergebnisse und somit werden sie dann auch umso brauchbarer. Und die Ergebnisse lassen sich wirklich sehen: die KI-erstellten Anschreiben lassen sich von menschlich erstellten Anschreiben quasi nicht unterscheiden. Das kann aber auch dazu führen, dass der Charakter der vielen Anschreiben, die dann im HR eintrudeln, sehr eintönig wird. Hoch professionell, glatt gebügelt und ohne „Ecken und Kanten“. Aber wo ist das Herzblut, das aus einer Bewerbung sprechen sollte, die Passion, die Leidenschaft?
Wir finden: die darf auch bei der KI-Unterstützung nicht fehlen. Alleine deshalb sollte ChatGPT hier nur eine Hilfe sein und der Bewerber selber immernoch der „Erschaffer“ seiner eigenen Bewerbung!
Das Vorstellungsgespräch
Auch bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch lässt ChatGPT uns nicht alleine und bereitet uns mit allen Basics auf ein erfolgreiches Gespräch vor. Hier ein Auszug:
Und auch hier geht die Hilfe noch tiefer. Füttert man das System beispielsweise mit Informationen zur Position und zum Unternehmen spuckt es einerseits Fragen an den Bewerber aus, die ihm gestellt werden könnten, andererseits Fragen aus Sicht des Bewerbers, mit denen er mehr über seinen neuen potentiellen Job erfahren kann. Dies kann in jedem Fall eine gute Orientierung und Hilfestellung bieten, wenn man in einen Bewerbungsprozess eintritt.
Aber Achtung: auswendig gelernte Antworten auf Standardfragen lassen sich schnell identifizieren. Und für den Personaler bedeutet das umso mehr, kreativ zu werden bei seiner Fragestellung und den Bewerber aus der Reserve zu locken. Das persönliche Gespräch wird neben einer guten Papierlage also eher noch an Wichtigkeit gewinnen.
Unser Fazit
Die Informationen, die ChatGPT im Vorwege einer Bewerbungsreise zur Verfügung stellt, können dem Bewerber Sicherheit und ein gutes Gefühl geben, dienen als Orientierung und können bei Fragestellungen gut unterstützen. Und gute Gefühle sind schließlich immer willkommen.
Also: warum nicht ChatGPT bemühen, wenn der nächste Traumjob zum Greifen nah ist?