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Zu viele Finger? Wie ich Fake-Bilder erkenne!


Veröffentlicht am 05.05.2023 von ANNA-LENA HOHNBERG
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Bilder wie die von Trump im Widerstand gegen Polizisten oder dem Papst in weißer üppiger Daunenjacke: sie machten vor ein paar Wochen im Netz die Runde. Sie waren KI-generiert. In der Tat können KI-Bilder sehr echt aussehen und haben somit die Macht, "Fake-News" in die Welt zu setzen. Doch noch hat die KI Schwächen und das ist unsere Chance, durch diese Bilder zu identifizieren.

 

Woran erkenne ich Fake-Bilder? Wir geben ein paar Tipps:

 

Der Blick auf die Umgebung 

 

Details können ein Fakebild schnell entlarven. Denn Schriftzüge, Flaggen, Schilder und Co. sind teils frei erfunden oder gehören nicht an diesen speziellen Ort. Prüft man die Location des vermeintlichen Geschehens (beispielsweise durch Abgleich von realem Fotomaterial oder Google Street View), wird das Foto schnell zum Fake. Sorgfältiges Hingucken lohnt sich hier oftmals schon.

 

Quellen prüfen 

 

Es klingt so einfach, aber das ist es oft auch schon. Wie seriös ist die Berichterstattung, die sich um das Bild legt und woher kommen die Informationen? Für die Einordnung des Gesehenen hilft es, weitere Informationen einzuholen, andere Seiten auf ähnliche News zu checken. Berichten auch seriöse Quellen über ein bestimmtes Geschehen und was wissen sie? Auch die Kommentare unter Beiträgen liefern teilweise gute Hinweise auf mögliche Unstimmigkeiten und Auffälligkeiten.

 

Die Details

 

Wie sehen die Gesichter aus, sind die Finger komplett oder sind es vielleicht zu viele, sind sie krumm? Wie steht es um die Mund- und Augenpartie, gibt es hier komische Verschiebungen? Ein gerne genommener Hinweis sind Übergänge beim Hals oder Haaransatz. Auch die Zähne sollte man sich bei scheinbar "fotografierten" Menschen gut ansehen: zu viele Zahnreihen, sehr schiefe Zähne, ein sehr auffälliges Gebiss sind beispielsweise ein Indikator für KI-generierte "Fake-Fotos".

 

Der reine Menschenverstand

 

Es ist auch eine Frage des Mindsets und hier kann jeder von uns sofort ansetzen. Schwierig für alle Optimisten, aber die Regel ist hier ganz einfach: nicht alles glauben, was man sieht und im Internet entdeckt. Eine gewisse Grundskepsis ist immer angebracht und auch das Bauchgefühl darf hier zum Hinterfragen beitragen.

 

Die Perspektive zählt

 

Es ist so einfach: jeder Mensch mit einem Smartphone wird zum Sender. Ergo: von besonderen Situationen gibt es oftmals auch verschiedene Fotos und somit Perspektiven. Desto mehr Perspektiven, desto wahrscheinlicher ein reales Geschehen, denn gefakte Bilder aus verschiedensten Perspektiven sind aufwendig anzufertigen. Bedeutet im Umkehrschluss aber nicht das Gegenteil. Gibt es keine weiteren Perspektiven, kann die Situation natürlich trotzdem real sein. Wir sprechen hier natürlich nur von Indizien.

 

Bilder-Rückwärtssuche

 

Es gibt verschiedene Anbieter, die nach Bilder "rückwärts" im Netz suchen und uns Informationen liefern, ob dieses Bild bereits auf anderen Seiten veröffentlicht wurde. Merke: nicht jedes Bild ist mit KI kreiert, sie können auch einfach in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht werden und sorgen so ebenfalls für Fake-News!

 

Es bleibt festzuhalten, dass die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz stetig voranschreitet und es zukünftig immer schwieriger für uns wird, Realität von Fake zu unterscheiden.