Kontakt aufnehmen

Sie wünschen mehr Informationen oder haben eine Frage? Schreiben Sie uns:

captcha
Datenschutzerklärung.

"Wer billig kauft, kauft zweimal!" Closed Source und Open Source im Unternehmen und der EU AI Act


Veröffentlicht am 07.02.2025 von HORST TISSON
Avatar

"Wer billig kauft, kauft zweimal!" Closed Source und Open Source im Unternehmen und der EU AI Act

 

Kennt ihr diesen Spruch „Wer billig kauft, kauft zweimal!“ ?  Er beschreibt genau die Problematik, vor der zeitnah viele Unternehmen stehen könnten, wenn sie auf schnelle und vermeintlich günstige KI-Lösungen wie Closed-Source-Modelle für ihr Business gesetzt haben.

 

Es ist aber auch zu verlockend:

Closed-Source-Modelle sind für Unternehmen sehr praktisch: sie sind sofort einsatzbereite Lösungen, die ohne tiefgehendes technisches Know-how schnell implementiert und angepasst werden können. Anbieter übernehmen Wartung, Updates und Sicherheit, wodurch Unternehmen Ressourcen sparen. Sie sind oft skalierbar, branchenspezifisch optimiert und bieten Zugang zu innovativen Technologien, die Wettbewerbsvorteile schaffen. Alleine diese Vorteile machen Closed-Source-Modelle besonders attraktiv für Unternehmen, die schnelle, zuverlässige und einfach zu handhabende Lösungen benötigen.

Kurzfristig gedacht, sind Closed-Source-Modelle für Unternehmen also eine tolle Möglichkeit, langfristig gesehen stellt es Organisationen nun vor große Herausforderungen, wenn nicht sogar große Probleme. Warum?

tisson & company article img

Foto: Unsplash/Christian Lue

Der EU AI Act:

 

Mit dem 1. August 2024 trat das Gesetz über künstliche Intelligenz (KI) der EU in Kraft, die meisten Regeln sind spätestens in zwei Jahren anwendbar, einige sind jetzt schon relevant. Es ist das weltweit erste staatenübergreifende Regelwerk, das klare Prioritäten und Standards für den Einsatz künstlicher Intelligenz festlegt. Es regelt den sicheren, transparenten und ethischen Einsatz von KI, indem es Anforderungen für Hochrisiko-KI-Systeme festlegt, Transparenz und Nachvollziehbarkeit fordert und Unternehmen klare Compliance-Vorgaben gibt.

Und genau hier ergibt sich die große Herausforderung für Unternehmen, die mit Closed-Source-Modellen arbeiten. Denn neben den vielen Vorteilen, die Closed-Source-Modelle bieten, haben sie gerade in Bezug auf den EU AI Act richtige Nachteile.

Damit Closed-Source-Modelle gesetzeskonform genutzt werden können, müssten Anbieter ihren Quellcode und die Funktionsweise offenlegen, umfassende Dokumentation und Prüfmöglichkeiten bereitstellen und sich auf die Einhaltung europäischer Standards und Gesetze verpflichten. Dass die Closed-Source-Anbieter ihre Quellcodes offenlegen und kompletten Einblick in ihre Technologien gewähren, ist aber eher unwahrscheinlich. Closed Source Modelle könnten unter diesen Voraussetzungen also auch langfristig ganz aus dem Europäischen Markt verschwinden, wenn sie die Transparenz nicht gewährleisten wollen/können. Wo liegen jetzt die Herausforderungen?

 

1. Transparenzanforderungen

Der EU AI Act fordert, dass KI-Systeme, insbesondere solche mit „Hochrisikopotenzial“, transparent und nachvollziehbar sind. Dazu gehört die Offenlegung des Quellcodes (zumindest gegenüber Aufsichtsbehörden) und die klare Dokumentation der Modellstruktur, der Trainingsdaten und Entscheidungslogik.

Closed-Source-Anbieter geben diese Informationen oft nicht oder nur eingeschränkt preis, was die Compliance erheblich erschwert.

 

2. Auditierbarkeit

Unternehmen müssen nachweisen können, dass ihre KI-Systeme den Anforderungen des EU AI Acts entsprechen, z. B. durch Risikobewertungen und unabhängige Prüfungen oder Audits.

Ohne Zugang zum Quellcode oder tiefergehende Einblicke in das Modell ist eine solche Überprüfung kaum möglich. Closed-Source-Modelle sind hier problematisch, da sie oft als „Blackbox“ agieren.

 

3. Haftung und Kontrolle

Der EU AI Act legt hohe Standards für die Sicherheit und Nachvollziehbarkeit von KI fest. Wenn ein Closed-Source-Modell eine Fehlentscheidung trifft oder diskriminierend wirkt, trägt das Unternehmen die Verantwortung, obwohl es möglicherweise keinen Einfluss auf die Funktionsweise des Modells hat. Das erschwert die Absicherung gegen rechtliche Risiken.

tisson & company article img

Foto:Unsplash/Christian Lue

Wie kann ich diese Problematik umgehen? Unser Ansatz: setzen Sie von vornerein auf ein Open-Source-Modell und damit auf ein eigenes KI-System

 

Open Source Modelle sind für Unternehmen die Zukunft, davon sind wir überzeugt. Sie ermöglichen vollständige Transparenz, was nicht nur den Anforderungen des EU AI Acts entspricht, sondern auch Vertrauen in die verwendete Technologie schafft. Unternehmen haben die Möglichkeit, den Quellcode einzusehen, anzupassen und Schwachstellen selbst zu beheben, wodurch sie unabhängiger von externen Anbietern werden und Flexibilität gewinnen.

Darüber hinaus sind Open-Source-Modelle oft kosteneffizient, da sie für kommerzielle Zwecke in der Regel keine Lizenzgebühren erfordern. Die aktive Entwickler-Community bietet kontinuierliche Weiterentwicklung und Sicherheitsupdates, die Unternehmen nutzen können, ohne eigene Entwicklungsressourcen vollständig zu belasten. Dies erleichtert auch die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben, da Anpassungen schnell und gezielt vorgenommen werden können.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Innovationskraft: Unternehmen können Open-Source-Modelle auf ihre spezifischen Bedürfnisse zuschneiden und dadurch Wettbewerbsvorteile erzielen.

tisson & company article img

OSKIS

 

Bei Tisson & Company arbeiten wir schon lange am sicheren Arbeiten mit KI und haben OSKIS entwickelt. Mit OSKIS (Open Source KI-Systeme) können Unternehmen ihr eigenes KI-System besitzen und haben 100% Kontrolle über ihre eigenen Daten, arbeiten zudem noch gesetzeskonform. Unser Framework wächst und wird stetig weiterentwickelt. Derzeit umfasst OSKIS vier verschiedene Module, die Organisationen nach Bedarf in ihre täglichen Arbeit einbinden können: LLM-Modul, Ranking-Modul, Embedding-Modul, RAG-Modul. Gerne informieren wir euch über die Möglichkeiten, sprecht uns an! Weitere Informationen: www.oskis.de

Zusammenfassend lässt sich sagen: Unternehmen, die langfristig sicher, flexibel und gesetzeskonform arbeiten wollen, sollten sich frühzeitig mit Open-Source-KI-Modellen auseinandersetzen. Der EU AI Act verändert die Spielregeln für den Einsatz von KI in der Geschäftswelt drastisch – wer jetzt noch auf Closed-Source-Modelle setzt, läuft Gefahr, in eine Abhängigkeitsfalle zu geraten oder sogar regulatorische Hürden nicht mehr überwinden zu können.

 

 

Fazit

Mit Open-Source-KI sichern sich Unternehmen nicht nur volle Transparenz und Kontrolle über ihre Daten, sondern auch die Möglichkeit, ihr System individuell weiterzuentwickeln und ohne Einschränkungen durch Dritte zu nutzen. Dies ist nicht nur ein technologischer, sondern auch ein strategischer Vorteil, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Lösung liegt in Eigenverantwortung und Unabhängigkeit durch Open Source. Unternehmen, die sich jetzt für diesen Weg entscheiden, profitieren nicht nur von einem zukunftssicheren, rechtskonformen Modell, sondern auch von der Innovationskraft der Open-Source-Community. Tisson & Company bietet mit OSKIS bereits heute eine bewährte Lösung, die genau diese Anforderungen erfüllt. Jetzt ist die richtige Zeit, umzudenken – bevor die nächste teure Entscheidung für eine kurzfristige Lösung fällt.