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Kind mit Eis in der Hand, im Pool mit neuestem "süßen" Badeoutfit, auf dem Tennisplatz beim Training, beim lustigen Dialog mit der Kindergartenfreundin.
Die Urlaubssaison läuft auf Hochtouren, die Saison für Kinderbilder und Kindercontent im Netz leider ebenfalls.
Viele schöne Momente, die man am liebsten mit der ganzen Welt teilen möchte und man ist so verdammt stolz auf seine Kinder. ABER: Kinder haben im Internet nichts zu suchen! Warum das so ist, beleuchten wir in diesem Artikel.
Die Sprache ist von Sharenting: "Die Praxis von Eltern, sensible Inhalte über ihre Kinder auf Internetplattformen zu veröffentlichen." (Wikipedia)
Zu viele stolze Eltern können es einfach nicht lassen und füttern das Netz kontinuierlich mit wertvollem Inhalt: den Daten ihrer Kinder. Die digitale Privatsphäre scheint nicht zu existieren und dabei ist diese wichtiger denn je. Auch viele Sportvereine, Kindergärten und Schulen präsentieren noch immer fleißig kreative Lernspiele, tolle Aktivitäten und eben auch die Kinder im Netz.
Dabei müssten wir es doch alle mittlerweile besser wissen: das Teilen dieser Daten birgt große Gefahren. Je unreflektierter munter gepostet wird, desto mehr Informationen werden direkt mitgeliefert.
Die Deutsche Telekom publiziert Anfang Juli einen Casefilm, der es in sich hat. Gezeigt wird ein besonders drastisches Beispiel von Datenmissbrauch.
Der Case-Film "Nachricht von Ella" wühlt auf. Er zeigt ein Elternpaar in einem Kinosaal, auf einmal taucht ihre neunjährige Tochter Ella als Erwachsene auf der Kinoleinwand auf: eine digitale Version ihrer Tochter. Die Eltern erstarren, als ihr Kind anfängt zu sprechen. "Hallo Mama, hallo Papa", begrüßt sie ihre Eltern und erklärt, wie es möglich sein kann, dass dank unüberlegter Social-Media-Postings und moderner KI massiver Datenmissbrauch geschehen kann.
Einmal ins Netz gestellt, sind die Inhalte weltweit und unbegrenzt verfügbar.
"Was ihr im Internet von mir veröffentlicht, kann mich mein ganzes Leben verfolgen", sagt Ella weiter.
Die Kampagne weist darauf hin, dass Kindercontent im Netz absolut nichts zu suchen hat. Und mittlerweile sind solche Deepfakes lang kein Science Fiction mehr. Im Gegenteil: mit dem gewissen Know-How lassen sich erstaunliche KI-Werke zaubern. So faszinierend KI auch ist, sie macht es Kriminellen sehr einfach, unsere Daten zu missbrauchen und das hat Folgen und birgt Gefahren:
Wir müssen aufklären und Bewusstsein schaffen. KI ist eine große Chance in sehr vielen Bereichen, stellt aber auch eine große Gefahr dar, wenn wir mit unseren persönlichen Daten und denen unserer Kinder zu sorglos umgehen.
